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(Öl auf Leinwand)
Die Schrittevon Albrecht Goes Klein ist mein Kind, dein erster Schritt, klein wird dein letzter sein. Den ersten gehn Vater und Mutter mit, den letzten gehst Du allein. Sei´s um ein Jahr, dann gehst du, Kind, viel Schritte unbewacht, wer weiß, was das dann für Schritte sind, im Licht und in der Nacht? Geh kühnen Schritt, tu tapfren Tritt, groß ist die Welt und dein. Wir werden, mein Kind, nach dem letzten Schritt wieder beisammen sein. | Vater & Kind
von Friedrich Schnack Kleine Hand in meiner Hand, ich und du im jungen Grase, ich und du im Kinderland, geh´n wir auf der langen Straße, deine Hand in meiner Hand. Kleine Hand in meiner Hand, die einander zärtlich fassen, ich und du, nichts hat Bestand, einmal, ach ich muss dich lassen, kleine Hand aus meiner Hand. Kleine Hand in meiner Hand, kleiner Schritt bei meinem Schritt, kleiner Fuß im weiten Land, einmal geh ich nicht mehr mit, einmal gehst du ohne mich, wie ein Traum mein Bild verblich. Der goldene Ballvon Börries Freiherr von Münchhausen Was auch an Liebe mir vom Vater ward, ich hab's ihm nicht vergolten, denn ich habe als Kind noch nicht gekannt den Wert der Gabe und ward als Mann dem Manne gleich und hart. Nun wächst ein Sohn mir auf, so heiß geliebt wie keiner, dran mein Vaterherz gehangen, und ich vergelte, was ich einst empfangen, an dem, der mir's nicht gab - noch wiedergibt. Denn, wenn er Mann ist und wie Männer denkt, wird er, wie ich, die eignen Wege gehen, sehnsüchtig werde ich, doch neidlos sehen, wenn er, was mir gebührt, dem Enkel schenkt. Weithin im Saal der Zeiten sieht mein Blick dem Spiel des Lebens zu, gefasst und heiter, den goldenen Ball wirft jeder lächelnd weiter, und keiner gab den goldnen Ball zurück. |